Leistungssteuerung mit dem Mikrocontroller
Eine häufig vorkommende Aufgabe von Mikrocontrollern ist die Leistungssteuerung externer Lasten. Dies können Motoren, LEDs, Heizelemente u.a. sein. Dazu nutzt man meistens das Prinzip der Pulsweitenmodulation ( Dabei wird die Last in kurzen Abständen immer wieder periodisch ein- und ausgeschaltet. Dadurch lässt sich die Leistung der Last auf relativ einfache Weise steuern. Eckdaten des PWM-SignalsEin PWM-Signal kann durch zwei Eckdaten charakterisiert werden: Frequenz des PWM-SignalsDas PWM-Signal (siehe Abbildung) besitzt normalerweise eine feste Frequenz f. Aus der Frequenz f lässt sich die Periodendauer (Periode) T berechnen. Gleichung Die PWM-Frequenz hängt von der Anwendung ab. Moderne Leistungssteuerungen machen PWM-Frequenzen bis weit in den kHz-Bereich möglich. Viele Mikrocontroller besitzen spezielle PWM-Pins auf denen ein PWM-Signal mit einer festen Frequenz ausgegeben werden kann. Achtung! Manchmal werden PWM-Pins auch fälschlicherweise als analoge Ausgänge bezeichnet. Tastgrad
Das Verhältnis von Einschaltdauer tH zur Periode T=tH+tL eines PWM-Signal wird als Tastgrad (engl: ; Gleichung
Achtung! Der Begriff Tastverhältnis wird häufig auch verwendet, ist aber nicht genormt! Die Definition des Tastverhältnisses ist in der Literatur uneinheitlich, was zu Verwirrungen führen kann. Mittelwert (Gleichwert)
In vielen Fällen ist aber der untere Spannungswert UL=0 so, dass sich eine einfachere Formel für den Mittelwert ergibt.
Beispiele für die PWM-Leistungssteuerung am MikrocontrollerEin LED kann meistens direkt an einen Pin des Mikrocontrollers angeschlossen werden. Dieser Pin kann dann entsprechend programmiert werden so, dass er ein PWM-Signal ausgibt. Die Helligkeit der LED kann so gesteuert werden. Viele Mikrocontroller besitzen interne PWM-Pins. Diese sind einfach zu programmieren und geben ein permanentes PWM-Signal aus. An solchen Pins ist ebenfalls eine einzelne LED dimmbar. Größere Lasten, wie Hochleistungs-LEDs oder Elektromotoren, müssen über eine entsprechend dimensionierte Treiberstufe angesteuert werden. Das PWM-Signal für die Treiberstufe kann aber vom Mikrocontroller direkt erzeugt werden. Messungen an PWM-SignalenMessungen an PWM-Signalen müssen vorher gut durchdacht werden. Häufig liefern sie unerwartete Werte, was am stark schwankenden PWM-Signal liegt. Außerdem liefert ein PWM-Signal durch die steilen Flanken viele Oberwellen, die manchmal problematisch sein können. Messung des Mittelwerts
Häufig möchte man den Mittelwert eines PWM-Signals messtechnisch erfassen. Der Mittelwert (arithmetisches Mittel) wird in der Elektrotechnik auch als Gleichwert bezeichnet.
Die mathematische Herleitung dieses Sachverhalts findet man hier: |